Roetgen vorn, Alsdorf Schlusslicht : Das sind die Unterschiede beim Einkommen in der Region
Interaktiv Aachen Die Menschen in NRW haben 2020 rechnerisch über ein leicht gestiegenes Pro-Kopf-Einkommen von 23.201 Euro pro Jahr verfügt – allerdings bei erheblichen kommunalen Unterschieden. Wie sieht es in der Region aus?
In der Region Aachen, Düren und Heinsberg lag das verfügbare Einkommen pro Einwohner mit 22.514 Euro im Jahr 2020 unter dem NRW-Schnitt. Das höchste Pro-Kopf-Einkommen wies weiterhin die Gemeinde Roetgen mit 28.583 Euro im Jahr auf. Damit landete die Eifelgemeinde im Vergleich unter den 396 NRW-Kommunen auf Platz 14. Als einzige Kommune der Region hatte das Einkommen seit 2016 allerdings abgenommen – wenn auch nur minimal. Ebenfalls in den gut verdienenden Gemeinden und Städten fanden sich Nideggen (25.731 Euro) und Monschau (25.691 Euro).
Das Schlusslicht des verfügbaren Einkommens war Alsdorf mit 18.303 Euro und damit mehr als 10.000 Euro weniger als Roetgen. Aber immerhin: Im Vergleich von 2016 bis 2020 war das Pro-Kopf-Einkommen in der Stadt um knapp 2000 Euro (11,5 Prozent) gestiegen. Auch in Hückelhoven (18.761 Euro), Düren (20.032 Euro) und Übach-Palenberg (20.044 Euro) fiel das jährliche Einkommen gering aus.
Während in den 100 Top-Verdiener-Kommunen von NRW nur drei aus der Region auftauchten, fielen 19 Kommunen unter die 100 Kommunen mit dem geringsten Pro-Kopf-Einkommen. Darunter befand sich auch die Stadt Aachen mit 22.131 Euro pro Einwohner.
Noch deutlicher waren die Unterschiede auf landesweiter Ebene: Demnach lag das verfügbare Einkommen in Schalksmühle im Sauerland (34.687 Euro) und in Meerbusch bei Düsseldorf (34.210 Euro) fast doppelt so hoch wie beim Schlusslicht Gelsenkirchen (17.635 Euro). Vergleichsweise niedrige Einkommen verzeichnete auch Kranenburg im Kreis Kleve nahe der niederländischen Grenze (17.800 Euro).
Die Zahlen ergeben sich aus einer am Dienstag veröffentlichten Übersicht des Statistischen Landesamtes IT.NRW über die 396 NRW-Städte und Gemeinden. Unter dem verfügbaren Einkommen verstehen die Statistiker Einkommen aus Gehältern, selbstständiger Arbeit oder Vermögen abzüglich Steuern und Sozialabgaben und zuzüglich empfangener Sozialleistungen. Es gilt als Indikator für die finanziellen Verhältnisse der Bevölkerung der Gemeinden und ermöglicht Aussagen zur lokalen Kaufkraft, wobei die regionale Preisentwicklung unberücksichtigt bleibt.