Wenn die A544 gesperrt wird, bleibt die Anschlussstelle Würselen geöffnet. Das hat die zuständige Autobahn GmbH am Dienstag auf Nachfrage der Redaktion mitgeteilt. „Verwaltungstechnisch gilt die Offenhaltung als beschlossen“, äußerte Roland Nolte von der Autobahn-GmbH-Niederlassung in Krefeld. Bislang war immer von einer „Empfehlung“ die Rede.

Diese hatte die extra für die bevorstehende Vollsperrung der Haarbachtalbrücke gegründete Arbeitsgruppe Verkehrstechnik ausgesprochen. Mitglieder sind unter anderem die Städte Aachen und Würselen. Für eine Offenhaltung der Abfahrt sprach immer, dass sich dadurch der Verkehr besser auf das Verkehrsnetz verteilen würde. Gleichzeitig hatte die Autobahn GmbH zu Beginn der Debatte auf das potenzielle Risiko möglicher Rückstaus bis ins Aachener Kreuz hinein verwiesen, die es mit Verkehrszählungen zu untersuchen galt.

Behördensprecher Nolte betonte indes auch: „Grundsätzlich muss jedoch noch eine finale Entscheidung erfolgen, da die Verwaltungen ihre Verkehrsausschüsse noch informieren müssen.“ Das heißt, das formal letzte Wort haben die Städte Aachen und Würselen. Der Ausschuss in Würselen tagt erst wieder am 12. September, der in Aachen am 24. August.

Würselens Verwaltung und die Politik waren seit jeher per se für die Offenhaltung der Abfahrt. Denn bei einer Schließung sei eine übermäßige Mehrbelastung Broichweidens programmiert. Für den Aachener Stadtteil Haaren wird in Kürze ein Konzept erwartet, wie die Verkehrsströme während der A544-Sperrung bestmöglich geleitet werden. Denn Haaren nimmt einen Teil des ursprünglichen Autobahnverkehrs über die Alt-Haarener-/Hauptstraße auf.

Die nächste Prüfung der Haarbachtalbrücke steht am 22. Juni an. Sie dauert einen Tag. Es besteht weiterhin die Option, dass die A544 bei einer merklichen Zunahme der Schäden kurzfristig gesperrt wird.