Weniger Strom, weniger CO2 : Mit den neuen Lampen kommt smarte Lichtsteuerung nach Alsdorf
Alsdorf Sie sind aus der Ferne dimmbar und melden sich, wenn’s Licht ausfällt: Im Alsdorfer Ortsteil Busch werden die alten Lampen gegen LED getauscht. Kosten: rund 400.000 Euro.
3000 Kelvin, warmweiß – in diesem Bereich strahlen die neuen LED-Lampen, die im Ortsteil Busch alte Natriumdampfhochdrucklampen ersetzen. 173 neue Leuchten sollen bis Ende des Jahres eingebaut werden und damit 107, die dort 2013 bereits ausgetauscht worden waren, ergänzen. Kosten: rund 400.000 Euro. Aber um zu sparen, muss man manchmal eben erst einmal tief in die Tasche greifen.
Denn der Lohn des Tauschs: ein geringerer Energieverbrauch – allein in Busch rund 20.000 Kilowattstunden pro Jahr – und 9,5 Tonnen CO2-Ersparnis. „Das ist so viel Strom wie sechs Familien in einem ganzen Jahr verbrauchen“, sagt Claudia Patelczyk, Bereichsleiterin für Strategie und Unternehmensentwicklung bei der am Umbau beteiligten EWV (Energie- und Wasser-Versorgung GmbH).
Mit einer smarten Lichtsteuerung namens „City Touch“ können einzelne Leuchten gedimmt werden, wenn weniger Licht gebraucht wird. Damit können noch einmal bis zu 30 Prozent Energie eingespart werden. Außerdem sollen Defekte mit der zusätzlichen Technik sofort erkannt werden können. Die Anwohnerinnen und Anwohner sollen ebenfalls einen Unterschied merken: Wo die Natriumdampfhochdrucklampen gelb strahlten, strahlen die LED wie erwähnt warmweiß und fälschen Farben damit nicht so stark ab. Und wenn es dem Bürger zu hell oder zu dunkel sein sollte, kann die Stadt möglicherweise nachjustieren.
Damit aber noch nicht genug der positiven Effekte und Gründe, auf die sparsamen und dennoch strahlkräftigen „Licht emittierenden Dioden“ (LED) zu wechseln: Sie sind wesentlich ausdauernder als ihre Pendants, die Licht auf andere Weise erzeugen. Mit Umrüstung der rund 7000 Leuchten in Alsdorf „steigern wir die Lebensdauer auf 50.000 bis 100.000 Stunden. Dann müsste die Lampe erst nach gut 15 bis 20 Jahren erneuert werden“, erklärt Damian Toporowski vom Bauamt der Stadt Alsdorf. Die bis dahin eingesetzten Leuchtmittel erreichten demgegenüber deutlich weniger als die Hälfte dieser Lebensdauer.
Übrigens gibt’s auch neue Lampengehäuse – Typ Vulkan V8488, lackiert im Grauton DB 702. Bürgermeister Alfred Sonders: „Die alten Leuchten sind teilweise richtig ramponiert. Das ist nicht schön. So schlagen wir zwei Fliegen mit einer Klappe: Sinnvoll sparen mit schönem Licht.“
Die Regionetz setzt die Maßnahme im Auftrag der EWV um, bis Ende des Jahres soll der Austausch der Lampen abgeschlossen sein.