GdG Monschau : „Koedukative Schule wäre lohnender Gedankenansatz“

Auch die Gemeinschaft der Gemeinden (GdG) Monschau hat die angekündigte Schließung der Bischöflichen Mädchenrealschule St. Ursula unerwartet getroffen. Allen Betroffenen hat die GdG Solidarität zugesichert.

„Die Nachricht, die Bischöfliche Mädchenrealschule St. Ursula in Monschau 2026 zu schließen, hat auch uns, die wir in der Gemeinschaft der Gemeinden Monschau Verantwortung für die Seelsorge und Pastoral tragen, unerwartet getroffen“, heißt es in einer Stellungnahme, die das erweiterte Pastoralteam der GdG-Monschau nun veröffentlicht hat. „Viele Menschen in der GdG Monschau sprechen uns an und äußern ihre Enttäuschung, ja Wut über diese Entscheidung des Bistums“, sagte Pastoralreferent Georg Nilles dazu am Mittwochnachmittag. Weiter heißt es darin:

Impulse für Familien

„Als Kreis, der nun schon seit einigen Jahren versucht, miteinander kirchliches Leben im Raum Monschau verantwortlich mitzugestalten, betrübt uns diese Maßnahme sehr. Wir sehen die Schule als einen Ort, an dem unzählige Familien Impulse zur Gestaltung einer lebendigen Beziehung zu Gott erhalten, aber auch Erfahrungen kirchlichen Lebens sammeln konnten. Die Schule hat deshalb eine große Relevanz für die pastorale Lebendigkeit der Kirche im Raum Monschau.

Auch wenn das Interesse an der Schule in den letzten Jahren scheinbar rückläufig war, sehen wir dennoch, dass die Kirche vor Ort durch das Angebot der Schule einen bedeutenden Beitrag in der Schulbildungslandschaft von Monschau leistet. Gerade eine Schule, die aus einer christlichen Verwurzelung heraus wichtige Lerndimensionen, wie ein christliches Gottes-, Welt- und Menschenbild anbietet, ist in unserer aktuellen Gesellschaft mehr denn je im wahrsten Sinne des Wortes ,not-wendig‘.

„Teilen die Frustration“

Inwieweit die Entwicklung zu einer koedukativen Schule eine sinnvolle und praktikable Lösung wäre, können wir natürlich nicht einschätzen, aber es wäre sicherlich im Hinblick auf verschiedenste pastorale Relevanzen von Kirche in Monschau ein lohnender Gedankenansatz.

Wir nehmen die enorme Resonanz in der Bevölkerung zur Schulschließung wahr und teilen die große Frustration, die entstanden ist. Deutlich möchten wir zum Ausdruck bringen, dass wir aus unserer Perspektive die Schließung der Schule aus all den genannten Gründen zutiefst bedauern!

Unsere Solidarität gilt nun allen Menschen, die von der Schließung betroffen sind. Das sind aus unserer Sicht die unzähligen Mädchen mit ihren Familien, die nun der Zerrissenheit ausgesetzt sind, Entscheidungen bezüglich der Gestaltung der weiteren Schul-Lebens-Zeit zu treffen. Aber auch die Lehrkräfte und das nichtpädagogische Personal und deren Familien, die herausgefordert sind, ihre Lebens- und Zukunftsperspektiven neu zu entwickeln.

Wir sind derzeit schon mit vielen betroffenen Menschen im Gespräch und wollen das gerne auch weiterhin anbieten.“