Feuer im Metsä-Werk Kreuzau : Brandwache hat Kohlebunker bis in die Nacht im Blick
Update Kreuzau Bis in die Nacht hinein steht die Brandsicherung an. Anlagen werden mit Wärmebildkameras untersucht.
Das Feuer, das am Sonntagmorgen in einem Kohlebunker des Dampfkraftwerks im Metsä-Tissue-Werk in Untermaubach ausgebrochen ist, ist weitgehend gelöscht. Die meisten Löschgruppen sind abgezogen. Bis in die späte Nacht hinein ist eine Brandwache der Freiwilligen Feuerwehr vor Ort, um weitere Glutnester schnell ablöschen zu können, erklärt Einsatzleiter Guido Klüser am späten Sonntagabend. Parallel untersuche die Firma mittels Wärmebildaufnahmen ihre Anlagen und lösche bei Bedarf ebenfalls ab.
Was mit „unklarer Rauchentwicklung“ in der Papierfabrik begonnen hatte, entwickelte sich zu einem außergewöhnlichen, komplexen und langen Einsatz für die Wehr. Aus unbekannter Ursache war in einem der Kohlebunker ein Feuer ausgebrochen, das sich über die Anlagen ausbreitet. Das erschwerte die Suche nach Glutnestern und die Löscharbeiten.
Zwei Feuerwehrleute des Erkundungstrupps hatten zum Einsatzbeginn großes Glück: Während sie am Morgen die Lage erkundeten, gab es eine Verpuffung: Für die beiden Kameraden war das ein gewaltiger Schock, verletzt wurden sie aber nicht.
Daraufhin zog sich die Feuerwehr aus Sicherheitsgründen zunächst zurück, der Vollalarm für alle acht Löschgruppen wurde ausgelöst. Tagsüber waren rund 100 Einsatzkräfte aus Kreuzau, Düren sowie vom Feuerschutztechnischen Zentrum vor Ort, die Johanniter stehen mit Einsatzverpflegung bereit. Dürener Löschgruppen stellten derweil den Grundschutz für die Gemeinde Kreuzau sicher.
Nach Angaben des Konzerns konnte das Übergreifen auf benachbarte Abteilungen dank des Einsatzes des Feuerwehr und der eigenen Belegschaft verhindert werden. Die Produktion in dem Metsä-Werk steht vorerst aber still. Nach Angaben der Einsatzleitung sind am Morgen zwei Mitarbeiter der Papierfabrik verletzt worden, weil sie Rauchgase eingeatmet haben.
Trotz des Feuers in der Papierfabrik Metsä Tissue ist die Produktion schon in der Nacht wieder hochgefahren worden. Das teilt die Firma auf Nachfrage mit. Derzeit müsse die notwendige Energie über Gas erzeugt werden.
Die Ursache für den Brand ist unklar und Gegenstand der polizeilichen Ermittlung. Der Sachschaden könne derzeit noch nicht beziffert werden.